Hallo, schön dass Sie da sind und sich für unsere/n Welpenkurs/ offene Welpengruppe interessieren.
Die Welpenzeit ist eine der wichtigsten Phasen im Leben Ihres Hundes. In dieser Zeit lernt er schnell, nachhaltig und mühelos - und zwar sowohl die guten Dinge, als auch die Döneken.
Wir verstehen uns nicht als typische Hundeschule, die Ihnen ausschließlich zeigt, wie Sie Ihrem Hund sitz, platz, bleib beibringen. Das machen wir auch, keine Frage! Aber wir möchten Ihnen eben auch dann helfen, wenn Ihr Hund das Kommando schon beherrscht, Sie "Sitz!" sagen und Ihr Hund mit "Nö!" antwortet.
Die ersten Wochen des Hundes sind wegweisend für sein ganzes Leben! Deshalb
arbeiten wir in Gruppen von nicht mehr als 6 - 8 Welpen, damit wir Zeit für jeden Teilnehmer haben.
Im Kurs werden Sie immer von ein und demselben Trainer begleitet, der dann auch die Folgekurse für Sie anbietet.
Die offene Gruppe wird von Jennifer Gutmann und Mirjam Albrecht geleitet, oft von Ireen Schwalbach unterstützt; hier stehen wir ab dem 5. Welpen im Normalfall mit mindestens 2 Trainerinnen für Sie bereit.
Ca. 7 Wochen lang legen wir spielerisch und individuell den Grundstein für einen ausgeglichenen und gut ansprechbaren Hund.
In
unseren Inhalten sehen Sie, dass wir uns viel mit Basisfähigkeiten
beschäftigen. Basisfähigkeiten benötigt Ihr Hund, um überhaupt mit Ihnen
trainieren zu können. Ein Hund, der bei jedem kleinen Außenreiz
aufspringt und sich nicht beherrschen kann, läßt sich nicht oder nur
schwer trainieren, deshalb sind Frustrationstoleranz und Impulskontrolle
zwei große Themen bei den Welpen.
Natürlich dürfen die Stöpsel hier auch frei miteinander kommunizieren, also spielen und toben. Wir erklären Ihnen, was genau Sie sehen, wer wirklich spielt und wer nicht, wer gut miteinander kann und wer vielleicht nicht und wie man richtig eingreift und warum das eben manchmal wichtig ist.
Denn Ihr Welpe ist, wie ein Kleinkind, noch nicht fertig im Erlernen der adäquaten Kommunikation in jeder Situation. Da muss man manchmal helfen, damit es keiner übertreibt.
Um Ihren neuen Familienzuwachs nicht zu überfordern wechseln wir spielerische Trainingseinheiten, mit Spielsequenzen, Theorie und dem Aufbau von körperlicher Koordination ab, damit es niemandem zu viel und niemandem zu langweilig wird.
Im Welpenkurs(-gruppe können
Sie mit Ihrem Hund ab der 9. Woche einsteigen. Um im Welpenkurs/-gruppe teilnehmen zu können, darf Ihr Hund bei Kursbeginn höchstens 15 Wochen alt sein, da er sonst eher kein Welpe sondern ein Junghund ist. Schauen Sie in diesem Fall bitte, wann der nächster Erziehungskurs 1 startet bzw. buchen Sie sich Termine in unserer offenen Junghundegruppe über den Buchungskalender.
Er sollte allerdings
erstmal 3 - 7 Tage bei Ihnen sein, bevor Sie in einem Welpenangebot
starten, damit Sie sich schon mal kennengelernt haben.
Immer wieder taucht die Frage auf, ob wir große und kleine Rassen voneinander trennen. Die Antwort auf diese Frage lautet: "Nein! Aber...."
Wir möchten Ihnen erstmal mitteilen, dass wir Ihre Sorge, wenn Sie Halter*in eines kleinbleibenden Hundes sind, verstehen können. Diese Sorge ist ja nicht ganz unberechtigt. Natürlich könnte ein größerer Hund, selbst ein Welpe einen deutlich Kleineren unbeabsichtigt verletzten, einfach auf Grund der Gewichts- und Kraftunterschiede. Das ist uns bewußt und viele unserer Trainer*innen sind selbst Kleinhundehalter*innen.
Fakt ist aber, dass es Ihnen auch im Alltag nicht immer gelingen wird, Ihren kleinen Hund von Großen fern zu halten.
Wir finden es wichtig, dass große und kleine Hunde unter Anleitung und Aufsicht lernen, miteinander zu spielen und alle - sowohl die Halter von kleinen und gerade auch die von großen Hunden - für dieses Thema sensibilisiert werden.
Wir bieten die gemischten Welpenangebote mittlerweile seit 2006 an und es ist noch NIE unter unserer Aufsicht etwas passiert, jemand verletzt worden oder Ähnliches. Sie können sich also sicher sein, dass wir mit Ihnen zusammen gut auf Ihr neues Familienmitglied, egal welche Größe es hat, aufpassen.
Gerne dürfen Sie mit Ihrem kleinbleibenden Hund in die offene Welpengruppe kommen und wenn Sie sich erstmal nicht ganz sicher sind, behalten Sie Ihren Stöpsel bei den ersten Spieleinheit direkt in Ihrer Nähe. Dabei helfen wir Ihnen gerne.
Aber gerade für die Kleinen ist es wichtig, dass sie auch die Möglichkeit bekommen mit großen Hunden zu agieren, damit sie später angstfrei durch unsere mittlerweile dichtbesiedelte Hundewelt gehen können.
INHALTE:
* Impulskontrolle
* Aufbau der Frustrationstoleranz
* Rückruftraining
* Kommandos wie sitz, platz, bleib werden angebahnt
* Abbruchsignale wie nein und aus, werden geübt
* Orientierung am Menschen (Vorbereitung auf die Leinenführigkeit)
* Kooperationstraining
* Anfassen und Pflegen (viel wichtiger, als so manch ein Hundehalter glaubt)
* kommentiertes und angeleitetes Spiel der Welpen untereinander, je nach Gruppenzusammensetzung evtl. mit einem Althund als Co-Trainer
GRUNDSÄTZLICHES ZUM STUNDENAUFBAU BEI DEN WELPEN:
* Besprechung des Themas der heutigen Stunde
* Erste kurze Trainingseinheit oder Koordinationstraining
* Spielsequenz (je nach Gruppenzusammensetzung, kann es sein, dass wir eine 2. kurze Spielsequenz anbieten)
* Zweite kurze Trainingseinheit
* Abschlusstrainingseinheit
* offene Fragerunde
WORUM GEHT ES UNS?
All unsere Trainer und Trainerinnen stehen nicht nur in Gruppen und Kursen, sondern bieten auch Einzelunterricht an.
Also grundsätzlich gilt: Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie und Ihr Hund bei einem Thema intensivere/s Begleitung bzw. Coaching benötigen, sprechen Sie uns gerne an.
Uns ist es wichtig, Ihnen zu vermitteln, wie Sie Ihrem Welpen verständliche und faire Grenzen setzen, damit Sie möglichst viele Freiheiten gewähren können und ihn so optimal fördern. Hunde sind so individuell und unterschiedlich wie wir. Unsere Arbeit im Einzelunterricht ist geprägt durch die Schwierigkeiten die Menschen und Hunde mitunter haben. Im Welpenangebot versuchen wir bereits dem entgegen zu steuern. Und somit trainieren wir natürlich sitz, platz, bleib aber auch Basisfähigkeiten, die Sie und Ihr Hund benötigen, um auch langfristig ein gutes Team zu bilden und mit evtl. größeren oder kleineren Schwierigkeit souverän umgehen zu können.
Was wir Ihnen nicht bieten:
Wir bieten Ihnen keine WelpenSPIELstunde.
Unsere Stunden sind alle strukturiert. Im Normalfall beginnen wir damit, dass wir Ihnen das Thema der Stunde erklären.
Im Anschluss wird eine erste kleine Trainingseinheit eingebaut.
Hiernach dürfen die Welpen dann oft frei miteinander interagieren, wobei wir auf jeden aufpassen, so dass große und kleine Welpen durchaus miteinander in Kontakt kommen können, ohne dass jemand verletzt oder gemobbt oder gar überrannt wird. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Hund beschützen oder welcher Lümmel mal von zu raufigem Spiel abgehalten werden muss - denn niemand will später einen Donald Trump als Hund, oder? Und genau hier und jetzt in diesem Alter lernen sie entweder vernünftig mit anderen Hunden umzugehen oder alles überzumangeln, was nicht bei drei auf dem Baum ist.
Danach gibt es eine Einheit Körperschulung und Balancetraining oder nochmal eine Trainingseinheit.
Am Ende ist immer genug Zeit, um all Ihre Fragen zu klären, die so während der vergangenen Woche aufgetaucht sind.
Es geht uns nicht darum, Ihrem Hund zu erklären, dass andere Hunde ganz fantastisch und lustig und aufregend sind, und Sie als Halter DAGEGEN eher etwas langweilig (entschuldigung, aber da können wir alle nicht mithalten). Denn drei Mal dürfen Sie raten, wen dann gerade der pubertierende Junghund mit Bohnen in den Ohren vorzieht? Ja, es könnte der andere Hund sein, während Sie warten, dass Ihr Jungspund irgendwann mal wieder vorbei kommt. Das ist nicht unser Plan. Könnten wir machen, dann sehen wir uns im Einzeltraining wieder. Aber lieber ist es uns, wenn Sie glücklich mit ihrem Hund durch den Alltag kommen und er auch in Anwesenheit anderer Hunde für Sie kontrollierbar ist und das beinhaltet auch, dass er natürlich mit anderen Hunden in Kontakt treten und spielen darf, aber dennoch kontrollierbar bleibt.
Wenn Sie damit konform gehen, dann sind Sie bei uns genau richtig!
ZU FRAGEN RUND UM DAS THEMA: IMPFUNG
Ein Wort
zu dem, was einige Züchter behaupten: "Steig mit dem Hund erst ein, wenn
er die 2. Impfung hat, das ist sonst viel zu gefährlich."
Ich zähle mal die Fakten auf und fange mit den weichen Fakten an:
1.
Uns, als Hundeschule gibt es seit 2006. Schon immer sind Hund ab der 9.
Woche mit der ersten Impfung eingestiegen. Noch NIE (!!!!) hat sich ein
Hund bei uns eine der klassischen Impfkrankheiten geholt.
2. Würden
Sie das, was der Züchter Ihnen da sagt, bis ins Detail ausführen, dann
dürften Sie mit Ihrem Hund, bis er 12 Wochen alt ist überhaupt keinen
anderen Hund treffen. Also auch nicht beim Gassigang. Denn da wissen Sie
erst Recht nicht, ob dieser Hund bereits die erste Impfung hat. Wir
kontrollieren die Impfausweise von all unseren Kunden. Und
einige dieser Krankheiten können auch durch Kot oder Urin übertragen
werden, wie z.B. die Parvovirose. Also dürfen Sie Ihren Hund dann bitte
auch nicht Gassi führen und falls Sie evtl. mal einen Fuchs im Garten
haben, auch nicht in den Garten lassen. Sie sehen schon, ich werde
polemisch. Aber in der letzten Konsequenz wäre das genauso! Nicht zu
vergessen, dass die Sozialisierungsphase irgendwann zwischen der 12. und
18. Wochen vorbei ist. Besonders wenn Sie einen kleinbleibenden Hund
haben, sind 12 Wochen wahrscheinlich. Hat Ihr Hund bis dahin keinen oder
wenig Kontakt mit unterschiedlichen Artgenossen, haben Sie u. U. ein
Leben lang einen unsicheren und besorgten Hund, weil er andere
Hundetypen nicht sicher einschätzen kann. Und das Risiko ist reell, wie
unsere Arbeit im Einzeltraining tagtäglich zeigt.
3. Und das ist der
wichtigste und der härteste Fakt. Wir kennen uns ja nun alle ein wenig
mit der Wirkung von Impfungen aus. Es ist eben nicht so, dass Ihr Hund
mit 8 Wochen eine Impfung gegen u. a. Staupe, Hepatitis und Parvovirose
bekommt, die man mit 12 Wochen wiederholen muss, weil der Impfschutz nur
vier Wochen hält. Mit der ersten Impfung bauen ca. 98% aller Hunde
einen vollständigen Impfschutz auf, der mehr als 7 Jahre (vermutlich ein
ganzes Hundeleben wirkt - sicher kann man das nicht sagen, die Studien
mussten nach 7 Jahren abgebrochen werden) wirkt. Das Staupevirus z.B.
ist unserem Masernvirus sehr ähnlich und wir bauen mit Impfung als
Kinder Antikörper auf und müssen dann, im Normalfall, nie wieder geimpft
werden. Mit 12 Wochen versucht man die 2% zu "erwischen", die mit der
1. Impfung noch keine Antikörper aufgebaut haben. Und auch da gibt es
einen geringen Prozentsatz von 0,0irgendwas Hunden, die dann noch immer
keine Antikörper aufbauen. Und die hofft man ein Jahr später mit der 3.
Impfung zu erwischen. Und was die Tollwutimpfung anbelangt,
die Welpen im Normalfall erst mit 12 oder sogar erst mit 20 Wochen (da
greift sie nämlich erst im Körper des Hundes) bekommen - Tollwut wurde
hier in Deutschland das letzte Mal 2008 festgestellt. Ich will nicht
absprechen, dass eine ganz geringe Wahrscheinlich besteht, dass Ihr Hund
sich irgendwo, ganz vielleicht ansteckt. Die Gefahr über die Straße zu
laufen und von einem Auto erfasst zu werden, direkt vor Ihrer Haustür
halte ich für größer. Dennoch gehen Sie spazieren. Aber nun höre ich auf
mit Polemik.
Und ja liebe Züchter, ich würde mir wünschen Ihr alle
würdet Euch richtig erkundigen und nicht Eure Welpenkäufer panisch
machen. Über Impfungen gibt es mittlerweile so viele gute Büchern, die
nicht von einem Vertreter der Pharmaindustrie geschrieben wurden, dass
man wirklich keine Ammenmärchen mehr verbreiten muss.